17. September 2025

Der Jugendtreff in Obfelden feierte sein 15-Jahr-Jubiläum

Das Jugendzentrum O2Jugend der gemeinsamen Jugendarbeit der Gemeinden Obfelden und Ottenbach öffnete am Samstag, 5. Juli, seine Türen. Anlass dazu gab das 15-Jahr-Jubiläum der Institution. Gefeiert wurde mit zahlreichen Attraktionen und Gratis-Glace.

In der Regel kennt man als Erwachsener das Jugendzentrum an der Dorfstrasse 61 nur von aussen. Am Samstag bot sich die Gelegenheit, das Ganze auch von innen zu sehen. Den Rundgang startete im gemütlichen Aussenbereich mit Sitzgelegenheiten, Graffiti-Wand und schattigen Plätzen unter den Bäumen. Auch ein Unterstand wurde vor einigen Jahren von den Jugendlichen selbst gebaut – nach Problemen mit Littering und Lärm wird dafür momentan ein neues Konzept erarbeitet, wie von einer der zahlreichen Info-Tafeln zu erfahren war.

Auch ein Coiffeur-Angebot

Die Räume im Gebäude drin wirken einladend. In den ehemaligen Kellergeschossen der Liegenschaft wurde Parket-Boden verlegt und darin finden nun der Jugendtreff mit Bar, Sofas, Billard-Tisch und Töggelikasten, aber auch ein Büro, Sitzungszimmer und Game-Room ihren Platz. Der Oberstufentreff (Openhouse) ist am Mittwoch, Donnerstag und Freitag sowie der Mittelstufentreff (KidsTreff) am Mittwoch offen. Auch eine kleine Küche steht zur Verfügung. Mangels Geschirrspüler gehöre auch das gemeinsame Abwaschen für die Jugendlichen dazu.

Im so genannten Cliquen-Raum können die Jugendlichen selbst etwas auf die Beine stellen. Für 35 Franken pro Monat kann dieser eigenständig genutzt werden, auch ausserhalb der Öffnungszeiten. Gemäss Aushang am Tag der offenen Tür war darin schon ein Fitness- oder Tanzraum untergebracht. Seit bald zwei Jahren ist darin ein Coiffeurstudio in dem ein Jugendlicher seinen Freunden die Haare schneidet.

Gemeinderäte blicken zurück und voraus

Zahlreiche Attraktionen wie Bull-Riding, Boxautomat, Textilien malen und auch ein Glücksrad luden an dieser Geburtstagsfeier zum Verweilen ein. Auch eine Festwirtschaft bot Wraps, Würste oder Pommes an. Der Obfelder Gemeinderat und Sozialvorsteher Simon Böhlen richtete, unterstützt durch sein Ottenbacher Amtskollege Ronald Alder, auch ein paar Worte an die Anwesenden.

Vor 15 Jahren habe man sich gefragt, ob das Konzept der offenen Kinder- und Jugendarbeit funktionieren wird und heute – 15 Jahre später – könne man mit stolz sagen, das Konzept ist aufgegangen, so Böhlen. Er sprach von einem unverzichtbaren Teil der Gemeinden Obfelden und Ottenbach. Weiter ging Böhlen auf das Konzept der Betriebsteams ein. Die Jugendlichen führen dabei selbst den Kiosk, sammeln erste Berufserfahrung und erhalten auch ein Sozialzeugnis für zukünftige Bewerbungen.

Er bedankte sich beim O2-Team. Er sprach von Nerven aus Drahtseilen und Engelsgeduld, welche das Team habe. Partizipation werde hier gelebt. O2 sei mehr als ein Jugendtreff. Für die Zukunft stehen die Gemeinden voll und ganz hinter dem O2. „Jugendarbeit ist eine Investition in die Zukunft, die sich täglich auszahlt.“ Er sprach weiter davon, dass Obfelden eine zertifizierte, kinderfreundliche Gemeinde sei.

„Wir feiern heute nicht nur 15 Jahre O2Jugend, sondern 15 Jahre gelebte Jugendpolitik, 15 Jahre interkommunale Zusammenarbeit und vor allem 15 Jahre Vertrauen in euch Jugendliche“, beendete er seine Ansprache. Auch der Ottenbacher Sozialvorstand Ronald Alder schloss sich dem Dank an und sprach selbst von einem tollen Zeichen, dass man sich jeweils gemeinsam auf die neue Bedürfnisse und Änderungen der Jugendlichen ausrichten konnte. „Danke für die tolle Kooperation zwischen den beiden Gemeinden“, sagt Alder und dankte dem Team, insbesondere Leiter Saskia Wendel.

Auf Grund des schönen Wetters gebe es keinen Geburtstagskuchen, sondern kostenlose Glaces für alle. Das Angebot wurde dann an diesem heissen Sommertag auch rege genutzt.